Frühzeitige Einschulung
Die Grundschule wird sich nach den Pisa-Studienergebnissen verändern und vermutlich werden in Zukunft mehr Kinder mit bereits 5 Jahren eingeschult als bisher.
Warum auch nicht?
Es gibt Kinder, für die eine Einschulung mit bereits fünf Jahren gut ist.
Es sind meistens Geschwisterkinder, die viel von den Älteren abgeschaut haben oder einfach „willige Opfer“ waren, als die Schwester oder der Bruder ständig Schule spielen wollte.
Darüber hinaus begegnen uns auch Kinder mit Entwicklungsvorsprüngen, die bereits im Kindergarten besonders gefördert wurden.
Bieten die Angebote des Kindergartens für diese Kinder noch für ein weiteres Jahr genügend Möglichkeiten der Weiterentwicklung? Sind sie aber auf der anderen Seite den Anforderungen von Schule gewachsen?
Die Entscheidung für eine frühzeitige Einschulung
sollte in allen Fällen gründlich überlegt, aber nicht unmöglich sein.
Bei einer vorzeitigen Einschulung werden neben der geistigen Entwicklung auch in besonderem Maße die körperliche und sozial-emotionale Entwicklung eines Kindes den Ausschlag geben.
Eltern, Schule und Kindergarten sollten zum Wohle des Kindes offen miteinander umgehen und sich ausführlich beraten.
Persönlicher Ehrgeiz der Erwachsenen darf kein Maßstab sein.
Sehen, die an der Entscheidung beteiligten Personen aber keine entscheidenden Stolpersteine, steht einer frühzeitigen Einschulung nichts entgegen.
Ihr Kind kann voller Erwartung dem 1. Schultag entgegen fiebern.
Schulreife - Schulfähigkeit
Ja oder nein?
Die Einschulungsuntersuchung hat Ihr Kind mit Herzklopfen in fremder Umgebung überstanden. Manche Kinder finden alles so anregend, dass sie geradezu beflügelt an die Untersuchung heran gehen. Andere sind so aufgeregt, dass sie sich anders verhalten als üblich.
Am Ende bleibt bei Eltern häufig die Unsicherheit:
Sagt diese Untersuchung nun alles aus?
Die Ergebnisse der Untersuchung sind ein wichtiger Eckpfeiler für die Entscheidung über die Einschulung – aber nicht der einzige.
Weitere Informationen liefern uns der Schuleingangstest und die Beobachtungen bzw. Dokumentationen der Erzieherinnen.
Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die Elterngespräche, die im Kindergarten im Vorschuljahr in regelmäßigen Abständen stattfinden.
Wichtig –
weil dadurch außerschulische Beobachtungen eingebracht werden können.
Auf der Grundlage aller Informationen wird die Lernausgangslage jedes einzelnen Kindes ermittelt. In einer gemeinsamen Dienstbesprechung mit dem Kindergarten wird dann beraten, ob das Kind den Anforderungen der Schule gewachsen ist.
Wird eine Einschulung nicht empfohlen bzw. ergeben sich Probleme, die eine zusätzliche Förderung erfordern, wird die Schule das Gespräch mit den betroffenen Eltern suchen.
Die endgültige Entscheidung über die Einschulung trifft danach der Schulleiter / die Schulleiterin.
Nicht alle Kinder lernen im selben Alter laufen oder sprechen.
Nicht alle Kinder lernen im selben Alter schwimmen oder Rad fahren.
Ebenso verhält es sich mit der Schulfähigkeit.
Es ist also keine Bankrotterklärung, wenn Ihr Kind noch nicht eingeschult werden kann. Es wird dann für ein Jahr vom Schulbesuch zurückgestellt
Ein Jahr, das Ihr Kind davor bewahren kann, ein Leben lang den Mitschülern hinterher zu hechten und ständig gegen Versagensängste anzugehen.
Einschulungsuntersuchung
Was geschieht bei der Einschulungsuntersuchung?
Die Einschulungsuntersuchung ist in Niedersachsen eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtuntersuchung.
Bei der Einschulungsuntersuchung wird Ihr Kind gründlich untersucht.
Der Schularzt/die Schulärztin muss prüfen, ob den zu erwartenden Leistungsanforderungen der Schule gesundheitliche Schäden oder Störungen entgegenstehen und ob Ihr Kind in seiner Reifeentwicklung den schulischen Anforderungen gewachsen ist.
Bei der Einschulungsuntersuchung werden drei Entwicklungsbereiche untersucht bzw. beobachtet:
- die sozial - emotionale Entwicklung
- die körperliche Entwicklung
- die Entwicklung im Bereich des Denkens
Sollten sich in einem der Bereiche Auffälligkeiten oder Entwicklungsverzögerungen ergeben, so wird der Arzt bzw. die Ärztin dies mit Ihnen besprechen und Empfehlungen zur weiteren Diagnostik bzw. Förderung geben.
Für die schulärztliche Untersuchung müssen Sie Ihr Kind auf keinen Fall gezielt vorbereiten. Jedes Kind hat ganz unterschiedliche Fähigkeiten und Abneigungen. Gezielte Vorbereitung findet im Vorschuljahr im Kindergarten statt. Ein enges Zusammenwirken von Kindergarten und Elternhaus ist hier wünschenswert.
Der Arzt / Die Ärztin wird eine Empfehlung oder vielleicht Bedenken hinsichtlich der Einschulung aussprechen und seine Einschätzung der zuständigen Grundschule mitteilen.
Fit für die Schule
Je näher die Anmeldung, die Sprachüberprüfung und die Einschulungsuntersuchung rücken, um so gemischter werden die elterlichen Gefühle.
Sie schwanken zwischen
Am Ende bleiben viele Fragen:
Auf dieser Seite unserer Homepage möchten wir Sie genauer über die Anforderungen an ein zukünftiges Schulkind informieren.
Zu den Oberpunkten haben wir einige Beispiele aufgeführt, damit Sie die Fachbegriffe mit einer Vorstellung verbinden können.
Es sind Beispiele, die Kindern den Schuleinstieg erleichtern können.
Bitte betrachten Sie es nicht als Abstreichliste und geraten Sie nicht in Panik, wenn das eine oder andere Beispiel auf Ihr Kind nicht zutrifft.
Unsere Aufzählung soll lediglich eine Orientierungshilfe sein.
Sehen Sie aber Probleme, wenden Sie sich bitte an die zuständige Erzieherin oder an die Grundschule. Alle stehen Ihnen gern mit Rat und Tat zur Seite.
Emotionale Entwicklung
körperliche Entwicklung bzw. Anforderungen
Sprachvermögen
Konzentrationsvermögen
Logisches Denken und Zahlvorstellung
Selbständigkeit
Merkfähigkeit
Alle Kinder sehen dem Schulbeginn sehr motiviert und erwartungsvoll entgegen.
Drohen Sie bitte nicht mit der Schule!
Angst blockiert das Denken. Gute Stimmung und Spaß helfen beim Lernen.